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(Sebbo) Wir haben schon viel darüber gehört: Die "Holiday Season" in den USA. In dieser Zeit (Juni bis August & November bis Dezember und meistens bis zum Januar) werden die meisten Filme in die Kinos gebracht, da die Leute mehr Zeit haben sich die Streifen anzusehen. Doch warum werden dann Spiele, die für Juni oder Juli gedacht waren, dann auf September oder Oktober gelegt?
Da beginnt nämlich die "Fall Season", also die Saison, wo das Wetter wieder scheiße wird und alle Leute doch zu Hause bleiben - eben das perfekte Szenario, warum Leute wieder anfangen Spiele zu kaufen und nicht wie im Juni, wo alle im Urlaub sind. Warum sollten die Publisher nun dann auf die Idee kommen, so gut wie ALLE Games dort zu releasen?

1. Das Marketing: Die Publisher stecken eine Menge Geld in die Vermarktung deren Produkte, damit sie schließlich beim Endverbraucher wahrgenommen. Doch die Leute sind über den Sommer nicht zu Hause sind, überlegt man sich ja, wieviel einem die Werbekampange wert ist, wenn ja keiner da ist, um sie zu sehen bzw. das Produkt zu kaufen. Also: Machen wirs im Herbst!

2. Der Kunde muss sich entscheiden: Nun sind wir im September angelangt, doch der Kunde hat nur ein begrenztes Budget - also muss er sich entscheiden, welches von den Massen an Spielen er sich nach Hause holt. Zu der Zeit ist es für den Publisher praktisch, neben den großen Titeln auch kleine Franchises als "Das Spiel" zu vermarkten, auch wenn es nicht so gut ist, wie die Konkurrenz. So kann er dem Kunden kaum eine Wahl lassen, länger über das Produkt nachzudenken, er muss also kaufen.

3. Publisher VS. Publisher - Wer verkäuft mehr Spiele?
Diese Sache ist recht tricky, da man hier auf das Marketing zurückgreift - schliesslich sollen die Leute ja wissen, wie gut das Produkt ist.
Da kam z.B. Eidos auf folgende Idee: Die Press-Releases von Batman Arkham Asylum sind schon lange raus. Sollte ein Reviewer (Gaming Seite oder Zeitschrift) ihre Rezension zu dem Spiel früher präsentieren wollen, als das Spiel released wird, fordert Eidos, dass dies nur möglich sei, wenn das Review eine Wertung von 90% oder höher beträgt und auf der Titel Seite landet. Dann wäre dies in Ordnung.
Also: "Sagt den Leuten das Spiel ist gut und ihr dürft drüber schreiben!" Logisch! Sonst würde der Kunde im vornherein sagen: "Ich kaufe dann doch liebe Spiel XYZ." Das will natürlich kein Publisher sehen, sonst wäre alles umsonst.

Im Fazit ist es einfach zu erklären: Man möchte euch zwingen, ein Produkt aus der kommenden Palette an Spiele auszuwählen, damit man sicher sein kann, "dem Kunden muss das Spiel gefallen, sonst hätte er es nicht gekauft". Was es den Publisher bringt? Ich weiss es nicht genau, denn mindestens ein Produkt in ihrem Sortiment wird darunter leiden. Acitivison war deshalb mal so schlau und verschob den Release des kommenden Titel "Singularity" erstmal ins nächste Jahr, damit das nicht neben ihrem anderen Produkt "Call Of Duty - Modern Warfare 2" untergeht. Ob der Idee andere Publisher folgen, weiß niemand. Ich hoffe es mal nicht.

Macht euch also auf einen schwierigen Herbst gespannt, in dem ihr wirklich entscheiden müsst, was ihr kaufen wollt.

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